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M.2-SSD kaufen – Kaufberatung
M.2 steht für einen physischen Formfaktor von SSD-Speicher. Die M.2-SSD wird als PC-Komponente direkt auf dem Mainboard eines Laptops oder eines stationären Desktop-PCs eingesteckt, sofern ein M.2-Steckplatz (Port) vorhanden ist. Kabelverbindungen werden nicht benötigt.
Mit 2 bis 8 Watt verbrauchen die kompakten M.2-SSDs im Betrieb sehr wenig Strom. Wichtige Kriterien, auf die du achten solltest, wenn du eine M.2-SSD kaufen möchtest, sind: Baugröße, Speicherkapazität und Übertragungsprotokoll. Damit sich die günstigen M.2-SSD Angebote für dich lohnen, kannst du vor dem Kauf folgende Punkte beachten, um eine bessere Kaufentscheidung zu treffen:
Anschluss (Speicherschnittstelle)
Wie eingangs erwähnt, wird ein M.2-Steckplatz vorausgesetzt, um eine M.2-SSD anschließen zu können. Ist ein M.2-Steckplatz vorhanden, werden definitiv SATA-M.2-SSDs (mit AHCI-Übertragungsprotokoll) unterstützt, die in etwa so schnell arbeiten wie herkömmliche interne SSD-Festplatten. Neben dem AHCI-Protokoll existiert mit NVMe ein weiteres Protokoll, das jedoch nicht von allen Mainboards unterstützt wird. Aus diesem Grund solltest du im Produktdatenblatt deines Motherboards nachsehen, ob dein Mainboard auch das NVMe-Protokoll unterstützt, falls du eine noch schneller arbeitende NVMe-M.2-SSD kaufen möchtest. Entsprechende M.2-SSDs werden im Angebot auch als PCIe-M.2-SSDs bezeichnet.
Im Übrigen lassen sich die langsameren SATA-M.2-SSDs optisch leicht von den schnelleren PCIe-M.2-SSDs unterscheiden. SATA-M.2-SSDs besitzen jeweils zwei Kerben (B & M Key), während PCIe-M.2-SSDs jeweils nur eine Kerbe (M Key) zwischen den goldenen Kontakten haben.
PCIe-Anbindung
Beim Kauf einer PCIe-M.2-SSDs kannst du darauf achten, mit welcher PCIe-Version die M.2 bestückt ist. Günstige M.2-SSDs sind mit PCIe 3.0 (Gen3) ausgestattet, während die neueren und teureren Modelle PCIe 4.0 (Gen4) mitbringen.
Denn die Speicherschnittstelle PCI Express (kurz: PCIe) gibt es mittlerweile in der vierten Generation (PCIe 4.0), die wiederum Geschwindigkeitsvorteile gegenüber der Vorgängerversion bringt. Damit das höhere Tempo der PCIe-4.0-M.2-SSDs nutzbar wird, müssen sowohl Mainboard als auch CPU PCIe 4.0 unterstützen.
Da PCIe 4.0 wie auch seine Vorgänger abwärtskompatibel ist, kann eine PCIe-4.0-M.2-SSDs auch mit älterer Hardware genutzt werden, die PCIe 3.0 unterstützt. PCIe 5.0 (Gen5) wird noch 2020 erwartet.
M.2-Baugröße
Alle M.2-SSDs sind 22 mm breit. Unterschiede gibt es jedoch bei der Länge. Online kannst du dir so M.2-SSDs kaufen, die entweder 30, 42, 60, 80 oder 110 mm lang sind. Wie lang deine zukünftige M.2 sein darf, hängt vom Platzangebot des Mainboards ab. Im Produktdatenblatt des Mainboards findest du die Angaben, welche Längen passen. Gängig sind 80-mm-M.2-SSDs. Erkennen kannst du sie im Deal leicht an der Typenbezeichnung 2280 (22 mm breit und 80 mm lang). Falls die 2280-M.2-SSD passt, können üblicherweise auch die kürzeren M.2-SSDs wie 2242 und 2260 auf das Mainboard gesteckt werden.
Viele Mainboards bieten die Möglichkeit, die M.2-SSDs mit einer Schraube zu befestigen.
Speicherkapazität
Die Speicherkapazität hängt insbesondere von den individuellen Speicherbedürfnissen (Musik, Filme, PC-Spiele etc.) ab. Günstige M.2-SSDs bieten üblicherweise geringere Kapazitäten als teurere Modelle. Die Speicherkapazität reicht je nach M.2-SSD-Angebot von 128 GB bis hin zu 2 TB.
Vor dem M.2-SSD-Kauf empfiehlt es sich, den Preis pro Gigabyte auszurechnen. Falls du dich nicht zwischen zwei Angeboten mit unterschiedlichen Speicherkapazitäten entscheiden kannst, erfährst du so schnell, welche M.2 günstiger ist.
Im Preisvergleich zwischen M.2 und herkömmlicher 2,5"-SATA-SSD, sind letztere bei gleicher Speicherkapazität preiswerter. Desktop-PCs lassen sich günstiger aufrüsten. Bei vielen modernen Notebooks wie Ultrabooks lässt sich der Speicherplatz hingegen nur noch über den M.2-Steckplatz vergrößern, da eine SATA-Festplatte aus Platzgründen nicht verbaut wurde und diese nicht durch eine mit einer höheren Kapazität ersetzt werden kann.
Geschwindigkeit
Ein wichtiges Kaufkriterium ist das Lese- und Schreib-Tempo, mit dem die M.2-SSDs arbeiten. Bei SATA-M.2-SSDs sind Lese- und Schreibgeschwindigkeiten auf max. 550 MB limitiert. PCIe-M.2-SSDs (NVMe) bieten wesentlich schnellere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten als SATA-M.2-SSDs (AHCI). Kopierst du oft viele Daten mit einem hohen Volumen hin und her, dann sind die flinken NVMe-M.2-SSDs günstig.
Ein Vergleich bei den Datentransferraten zwischen den verschiedenen M.2-SSD-Angeboten kann sich ebenfalls auszahlen. Insbesondere mit einer schnellen Schreibgeschwindigkeit lässt sich viel Zeit sparen. Im Angebot oder auf der Hersteller-Website kann eine IOPS-Angabe (Input/Output Operations per Second) zu finden sein, die sich auf die Lese- und Schreibvorgänge bezieht. Je mehr IOPS die jeweilige M.2 pro Sekunde mit kleinen 4-KB-Dateiblöcken ausführen kann, desto schneller arbeitet sie. Günstige M.2-SSDs schaffen meist weniger IOPS als höherwertige Modelle mit hohen IOPS-Werten. Benchmarks von Online-PC-Magazinen können ebenfalls hilfreich sein, ob die angegebenen Werte tatsächlich auch im Praxis-Test erreicht wurden.
M.2-SSD mit und ohne Cache
Die meisten M.2-SSDs sind mit einem DRAM-Cache ausgestattet. Bei einem Cache handelt es sich um einen Pufferspeicher, der dem Controller und den Speicherzellen der M.2-SSD Zeit gibt, die abzuspeichernden Daten möglichst geordnet auf dem Laufwerk abzulegen. Ist ein vergleichsweise großer Cache vorhanden, kann die Datenverarbeitung schneller erfolgen als bei M.2-SSDs mit wenig Pufferspeicher oder ohne eigenen Cache.
Um Kosten zu sparen und M.2-SSDs günstiger anbieten zu können, verzichten einige Hersteller auf einen eigenen DRAM-Cache bei NVMe-SSDs. Dies betrifft insbesondere die kleinen 2230- und 2242-M2.SSDs. Solche SSDs unterstützen die Technik Host Memory Buffer (HMB), welche optional mit dem NVMe-Übertragungsprotokoll möglich wird. Entsprechende NVMe-SSDs können anstelle des fehlenden DRAM einen reservierten Bereich des Arbeitsspeichers (RAM) mit nutzen, wenn BIOS und Betriebssystem HMB unterstützen. Die negativen Auswirkungen auf die Schreibgeschwindigkeit, bedingt durch den fehlenden DRAM, können so zumindest teilweise ausgeglichen werden.
Speichertechnik
M.2-SSDs basieren wie alle anderen SSDs auf Flashspeicher. Hierbei gibt es verschiedene Ausführungen. Bei M.2-SSDs kommt überwiegend MLC-Flash (Multi Level Cells) zum Einsatz. Zu kaufen gibt es auch die günstigen M.2-SSDs mit TLC-Flash (Triple Level Cells), die bautechnisch eine höhere Speicherdichte mit größeren Speicherkapazitäten ermöglichen. Sie schneiden jedoch bei der Lebensdauer schlechter ab als MLC-M.2-SSDs.
Lebensdauer von M.2-SSDs
Einige Hersteller geben für ihre SSD einen TBW-Schätzwert an. TBW steht für Terabytes Written bzw. Total Bytes Written und sagt aus, wie viele Terabyte schätzungsweise auf die jeweilige M.2-SSD geschrieben werden können, ehe die ersten Speicherzellen ihren Dienst quittieren. Die Lebenserwartung bezieht sich also auf die zu erwartende Schreibleistung.
Willst du dir bspw. eine M.2-SSD kaufen, die 150 Terabyte (TBW) mitmacht, kann sie theoretisch jeden Tag mit etwa 82 GB Daten beschrieben werden, wenn sie 5 Jahre durchgehend genutzt wird (Rechnung: 150.000 GB / 365 Tage = 410, geteilt durch 5 Jahre). Sollen täglich massenhaft Daten auf das Laufwerk geschrieben werden, dann sind also M.2-SSDs günstig, die einen vergleichsweise hohen TBW-Wert bieten.
Optionaler Passivkühler
Im Dauerbetrieb unter Vollauslastung, zum Beispiel beim dauerhaften Zocken oder Videoschnitt, können sich M.2-SSDs stark erhitzen, wodurch die Leistung nachlassen kann. Tritt dieser Fall ein, solltest du dir einen günstigen Passivkühler für deine M.2-SSD kaufen. Dieser lässt sich unkompliziert (nur bei Desktop-PCs) nachrüsten und behebt den temperaturbedingten Leistungsabfall.
Samsung hat M.2-SSDs im Angebot, die mit einem Kupfer-Aufkleber versehen wurden. Dieser unterstützt die Wärmeableitung etwas. Für Notebooks können entsprechende M.2-SSDs günstig sein.
M.2-Adapter zur Nachrüstung für Mainboards ohne M.2
Falls kein M.2-Steckplatz auf der Hauptplatine deines Desktop-PCs vorhanden ist, kannst du dir dennoch eine M.2-SSD kaufen, sofern du dir einen M.2-Adapter mit PCIe 4x für dein Mainboard günstig bestellst. In diesen kann die M.2 dann eingesteckt werden.
Soll der PC auch von der entsprechenden M.2-SSD hochfahren können, muss das Mainboard mitspielen. Prüfe also vorab, ob es das kann, falls du das Betriebssystem auf der M.2-SSD ablegen willst.
Notebooks lassen sich nicht mit einem Adapter nachrüsten. Entweder das Notebook besitzt einen M.2-Steckplatz oder nicht.