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Greifst du am PC auf eine Anwendung zu, werden die für die Ausführung benötigten Daten im Arbeitsspeicher abgelegt und zwischengespeichert. Im Vergleich zu den Festplatten ist der Arbeitsspeicher also kein dauerhafter Speicher, sondern ein Kurzzeitspeicher. Die zwischengespeicherten Daten werden dann vom Prozessor über ein Bussystem verarbeitet. Damit Anwendungen und PC-Spiele auf dem Computer schnell und gleichzeitig flüssig laufen können, wird neben der anderen Hardware wie Prozessor und Grafikkarte ein ausreichend großer und schneller Arbeitsspeicher benötigt. Arbeitsspeicher wird auch RAM (Random Access Memory) und aufgrund seiner Erscheinungsform als RAM-Riegel bezeichnet. Damit sich die günstigen Arbeitsspeicher-Angebote, -Deals und -Schnäppchen für dich lohnen, kannst du vor dem Kauf folgende Tipps beachten, um eine bessere Kaufentscheidung zu treffen:
Arbeitsspeicher gibt es in unterschiedlichen Bauweisen zu kaufen. In Desktop-PCs werden sie in DIMM-Form und in Notebooks in der platzsparenden SO-DIMM-Form auf dem Mainboard eingesetzt.
In den meisten Computern ist DDR-RAM (Double Data Rate Random Access Memory), auch als DDR-SDRAM (Double Data Rate Synchronous Dynamic Random Access Memory) bezeichnet, integriert. Da normalerweise jeder DDR-RAM synchron mit dem Prozessor arbeitet, taucht SD oft nicht mehr in der Produktbezeichnung auf.
Der Arbeitsspeicher wird wie andere Technik kontinuierlich weiterentwickelt. Dementsprechend gibt es mehrere RAM-Riegel unterschiedlicher Generationen zu kaufen. Anhand der Zahl hinter DDR erkennst du leicht, zu welcher Generation der jeweilige Riegel gehört. Gängige DDR-Speicher sind:
Beachte, dass die Arbeitsspeicher aus unterschiedlichen Generationen nicht miteinander kompatibel sind, da die Anzahl der Kontakte (Pins) unterschiedlich ausfällt.
Welcher Arbeitsspeicher auf dein Mainboard passt, musst du vor dem Kauf prüfen. Im Datenblatt zum Mainboard findest du die Angabe zur Arbeitsspeicher-Generation, die Anzahl der Pins (Kontakte) und den maximal möglichen Bustakt. Hast du ein vorhandenes System inkl. Arbeitsspeicher, dann kannst du dich an dem alten RAM-Riegel orientieren und entsprechend aufrüsten.
Die Speicherkapazität des Arbeitsspeichers wird in Gigabyte (GB) angegeben. Je größer der Arbeitsspeicher ausfällt, desto mehr temporäre Daten können von gegenwärtig ausgeführten Anwendungen zwischengespeichert werden. Fällt der Arbeitsspeicher zu klein aus, werden die temporär benötigten Daten auf der langsameren internen Festplatte abgelegt. Bei der Ausführung von Programmen kommt es dann zu Verzögerungen. Dies ist selbst bei schnellen internen SSD-Festplatten der Fall.
Der Arbeitsspeicher sollte nicht zu klein gewählt werden, damit mehrere Programme reibungslos gleichzeitig laufen können. Je geringer die Speicherkapazität pro RAM-Riegel ausfällt, desto billiger gibt es den Arbeitsspeicher zu bestellen. Gegenwärtig solltest du dir Arbeitsspeicher kaufen, der insgesamt eine Größe zwischen 8 und 64 GB mitbringt. Nutzt du deinen PC nur für Office-Anwendungen und um zum Surfen, dann reicht ein günstiger Arbeitsspeicher mit 8 GB. Im Vergleich dazu benötigen vor allem komplexe Computerspiele und Videobearbeitungsprogramme mit 4K-Filmmaterial einen Arbeitsspeicher mit großer Speicherkapazität. Bei Gaming-PCs sollten es zwischen 16 und 32 GB sein. Orientieren kannst du dich an den Systemanforderungen aktueller Spiele. Ob dein Mainboard insgesamt 32 GB und mehr unterstützt, steht im Produktblatt zum Motherboard.
Alte Computer mit 32-Bit-Betriebssystemen können maximal 4 GB Arbeitsspeicher verwalten. Bei Windows 10 mit 64-Bit-System sind aktuell maximal 512 GB möglich – bei Mac OS X ab 10.9 max. 128 GB. Windows 10 benötigt allein schon knapp 2 GB RAM, damit es flüssig läuft.
Hinter der Generationsnummer des Arbeitsspeichers wird normalerweise die Taktfrequenz angegeben. Bei einem RAM-Riegel mit DDR4-3200 sind das also 3.200 MHz (Megahertz). Oft wird die Einheit MT/s (Megatransfers pro Sekunde) angegeben, die äquivalent zur Megahertz-Angabe ist.
Je höher die Taktfrequenz ausfällt, desto schneller werden die vom Prozessor abgefragten Daten vom Arbeitsspeicher in einer Sekunde freigegeben und zum Prozessor transportiert. Dies gelingt jedoch nur, wenn das Mainboard die Geschwindigkeiten nicht durch einen zu langsamen Bustakt drosselt. Werden bspw. auf dem Mainboard zwei RAM-Riegel mit 3.200 MHz verbaut, aber das Mainboard unterstützt nur einen Bustakt von maximal 2.400 MHz, dann drosselt das Mainboard die Geschwindigkeit auf 2.400 MHz. Achte beim Kauf des Arbeitsspeichers also darauf, welchen Bustakt dein Mainboard unterstützt. RAM-Riegel mit weniger Megahertz gibt es günstiger zu kaufen.
Setzt du auf dem Mainboard zwei RAM-Riegel einer Generation mit unterschiedlichen Taktfrequenzen ein, dann laufen alle Riegel mit der Taktfrequenz des langsamsten Riegels. Günstiger ist es also, Arbeitsspeicher zu kaufen, die gleich getaktet sind.
Wie schnell oder langsam der Arbeitsspeicher auf die Speicherabfrage reagiert, sagt das Timing aus. Es handelt sich um eine Verzögerungszeit. Das bedeutet, dass ein paar Taktzyklen vergehen, bis der Arbeitsspeicher die Daten verarbeitet hat und dem Prozessor zur Verfügung stellt. Das Timing wird am häufigsten als CAS Latency (kurz CL) angegeben.
Je geringer die Latenz ausfällt, desto schneller erfolgt die Reaktion des Arbeitsspeichers. Die meisten günstigen Arbeitsspeicher gibt es im Angebot mit CL15 und CL16 zu kaufen. Schneller reagieren RAM-Riegel mit CL14. Empfehlenswert sind daher RAM-Riegel mit möglichst geringem CL-Wert. Da die Taktraten mit jeder Generation zunehmen, steigt der CL-Wert meist mit an, da er sich zu einem gewissen Grad aus den Taktraten berechnet.
Beim Arbeitsspeicher-Kauf kannst du dich zwischen RAM mit Single Rank (auch als 1R oder SR bezeichnet) und Dual Rank (auch: 2R oder DR) entscheiden. Dabei sind die einzelnen Speichermodule auf dem RAM unterschiedlich angeordnet und organisiert. Bei Single Rank sind diese 64 Bit und bei Dual Rank 2x 64 Bit groß.
Dual-Rank-Module sind bei gleicher Taktrate etwa 5 bis 10 % schneller als Arbeitsspeicher mit Single Rank. Das zeigen Messungen von diversen Hardware-Magazinen. Der Unterschied ist insbesondere bei PC-Systemen mit AMD-Prozessor signifikant.
Stehst du vor der Wahl zwischen SR und DR bei gleichem Takt, dann kaufe RAM mit Dual Rank. Vom Preis her gibt es den Arbeitsspeicher mit Single Rank jedoch oftmals günstiger im Angebot als DR. Zudem ist SR in höheren Taktraten erhältlich als DR. Willst du die gleiche oder mehr Performance mit SR erreichen, dann kaufe einen entsprechenden Arbeitsspeicher mit einer höheren Taktrate.
Im Übrigen lassen sich Single-Rank-Module besser übertakten, sodass sich die Leistungsunterschiede bei gleichem Takt ggf. etwas vermindern lassen.
Nicht ganz so günstig gibt es Arbeitsspeicher mit ECC (Error Correcting Code) zu kaufen, der häufig in Servern oder in Workstations zum Einsatz kommt. Dieser Arbeitsspeicher ist in der Lage, kleinste Datenfehler selbst zu erkennen und gleich zu beheben. Beachte, dass viele Mainboards ECC-Arbeitsspeicher nicht unterstützen.
Dabei handelt es sich einfach nur um Hitzeverteiler. Willst du dir einen Gaming-PC zusammenstellen und deinen PC übertakten (overclocking, kurz: OC), dann kannst du dir Arbeitsspeicher kaufen, an dem Heatspreader befestigt sind. Für den normalen Gebrauch reichen RAM-Riegel ohne Heatspreader.
Günstigen Arbeitsspeicher mit LED-Beleuchtung kann es ebenfalls im Angebot geben. Die Beleuchtung lässt sich dann mit anderer Hardware, die ebenfalls mit LEDs ausgestattet sind, synchronisieren.
Im Angebot kannst du häufig günstigen Arbeitsspeicher kaufen, der als Kit (Zusammenstellung) verkauft wird. Dabei handelt es sich meist um zwei oder vier gleiche RAM-Riegel. Ein Kit kann bspw. 32 GB enthalten, wobei das einzelne eine Kapazität von 2x 16 GB oder 4x 8 GB bietet.
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