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Grafikkarte günstig kaufen – Kaufberatung
Leistungsfähige Grafikkarten (GPU) sind für anspruchsvolle Spieler ein Muss. Sie werden auf dem Mainboard eingesetzt und über das PC-Netzteil mit ausreichend Strom versorgt. Damit sich die günstigen Grafikkarten-Angebote für dich lohnen, kannst du vor dem Kauf folgende Punkte beachten, um eine bessere Kaufentscheidung zu treffen:
AMD oder NVIDIA
Hier fällt eine Entscheidung oft nicht leicht. Grafikkarten von AMD mit Radeon-Grafikkartenprozessor sind meist günstiger, verbrauchen aber mehr Strom. Nvidia-Grafikkarten mit GeForce-Grafikchip sind hingegen stromsparender und bieten normalerweise mehr Leistung als AMD. Die jeweils aktuellen Modelle nehmen sich in ihrer Leistung aber nicht viel.
Seit Anfang 2021 mischt auch Intel auf dem GPU-Markt mit und bietet als dritter Anbieter Grafikkarten an, die bisher jedoch ausschließlich in Komplett-PCs verbaut sind. Mittelfristig könnte das den Wettbewerb ankurbeln und für günstige Preise sorgen.
Modellbezeichnung
Fällt die Zahl in der Bezeichnung höher aus, ist davon auszugehen, dass die Grafikkarte leistungsstärker ist. Eine Nvidia 2070 oder 3070 ist im Vergleich zu einer Nvidia 2060 wesentlich leistungsstärker. Entsprechende Benchmarks bei Computer-Portalen geben darüber Auskunft.
Kompatibilität prüfen
Die Grafikkarte sollte zu anderen Hardware-Komponenten wie Mainboard (PCIe-Schnittstelle), CPU-Prozessor (empfehlenswert sind mindestens Vierkern-Prozessoren, um volle Leistung auszureizen) und Netzteil (muss genug Watt liefern) passen. Viele neue Grafikkarten benötigen zum Beispiel zwei Stromanschlüsse (6-pin und/oder 8-pin), die vom Netzteil ausgehen. So können einige Grafikkarten bei hoher Auslastung um die 250 Watt ziehen. Dies ist meist bei High-End-Grafikkarten der Fall.
PCIe-Generation der Grafikkarte
Für Geschwindigkeitsfanatiker ist die PCIe-Generation der Grafikkarte ebenfalls von Bedeutung. Aktuell unterstützen günstige Grafikkarten PCIe 2.0 (max. Übertragungsraten von 8 GB/s bei den üblichen 16 Lanes) und hochwertigere Modelle PCIe 3.0 (max. 15,75 GB/s).
Grafikkarten mit PCIe 4.0 (31,5 GB/s) gibt es seit Mitte 2019 zu kaufen. PCIe-5.0-Grafikkarten (63 GB/s) kommen wahrscheinlich 2022 auf den Markt. Damit die schnellen Geschwindigkeiten hardwareseitig abgerufen werden können, muss auch das Mainboard die jeweilige PCIe-Generation unterstützen.
PCIe ist abwärtskompatibel, sodass neuere Grafikkarten mit aktueller PCIe-Generation auch auf älteren Mainboards eingesetzt werden können. Unterstützt das Mainboard bspw. PCIe 3.0 und die Grafikkarte PCIe 4.0, wird die Bandbreite auf PCIe 3.0 gedrosselt.
Chiptakt
Der Grafikprozessor berechnet die Bildausgabe. Je höher der Chiptakt in MHz des Grafikprozessors ausfällt, desto schneller kann die Grafikkarte die Berechnungen erledigen.
Größe des Grafikkartenspeichers
Je mehr Arbeitsspeicher (Video-RAM) eine Grafikkarte in Gigabyte (GB) mitbringt, desto mehr Daten wie Texturen können für die grafische Darstellung zwischengespeichert werden. Diese Daten werden an den Grafikchip zur Verarbeitung weitergeleitet.
In Bezug zu den auf dem PC auszuführenden Anwendungen und Spielen, solltest du eine Grafikkarte kaufen, die einen entsprechend großen RAM zur Verfügung stellt. Im Normalfall geben Software-Hersteller Empfehlungen bzw. Systemvoraussetzungen für ihre Programme und Spiele an, wie viel Grafikspeicher für eine minimale und optimale Ausführung benötigt wird. An den Systemanforderungen kannst du dich so beim Grafikkarten-Kauf orientieren.
Mehr Speicher bedeutet nicht, dass die Grafikkarte leistungsfähiger bzw. schneller ist. Wie bei einer Festplatte haben nicht die Speicherkapazitäten Einfluss auf die Leistungsfähigkeit, sondern die Übertragungsgeschwindigkeiten, mit denen die Daten abgerufen werden können.
Speichertyp und Speicher-Spezifikationen
Wenn du dir eine leistungsstarke Grafikkarte kaufen möchtest, solltest du neben der Größe des Grafikspeichers auch auf den Speichertyp achten. Zu erkennen ist dieser an der Ziffer, die auf GDDR (Graphics Double Data Rate) folgt. Auf günstigen Gaming-Grafikkarten sind bspw. GDDR5 oder GDDR5X verbaut. Erhältlich sind hochwertigere GPUs mit GDDR6, die wiederum schneller bei der Verarbeitung von Grafikprozessen sind. Auf manchen High-End-Grafikkarten ist der schnelle HBM- oder HBM2-Speicher verbaut.
Gute Indikatoren, um die Leistungsfähigkeit des Grafikkartenspeichers zwischen verschiedenen Grafikkarten zu vergleichen, sind Speichergeschwindigkeit in Gbit/s (manchmal auch Gbps genannt) und die Speicherbandbreite in GB/s. Letztendlich geben aber nur Benchmarks Auskunft über die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Grafikkarte.
Auflösung
Selbst für günstige Grafikkarten ist die Ausgabe von hochauflösenden Videos und Bildern in Ultra HD (4K) kein Problem mehr. Achte dennoch beim Grafikkarten-Kauf auf die maximale Auflösung, die von der GPU bei einer bestimmten Bildwiederholfrequenz (Hz) ausgegeben werden kann.
Um 4K (3.840 x 2.160 px; 2160p) auf einem 4K-Monitor oder 4K-Fernseher wiedergeben zu können, wird mindestens ein HDMI-2.0a- oder Display-Port-1.2-Kabel benötigt.
Aktuelle Grafikkarten sind bereits in der Lage 8K (7.680 x 4.320 px; 4320p) bei 60 Hz auszugeben, wenngleich es bisher kaum 8K-Fernseher geschweige denn überhaupt 8K-Monitore zu kaufen gibt. Um 8K nativ anzuzeigen, wird eine HDMI-2.1-Schnittstelle benötigt.
Grafikkarten mit VR-Unterstützung
Falls du VR-Spiele mit deiner VR-Brille auf dem PC zocken möchtest, dann sollte die Grafikkarte natürlich bereit für Virtual Reality sein (VR Ready).
Grafikkarte mit G-Sync oder FreeSync?
Mit in die Kaufentscheidung einfließen lassen solltest du, welchen Gaming-Monitor du besitzt, genauer gesagt, über welche Synchronisationstechnologie dieser verfügt. Dies kann AMDs FreeSync und/oder Nvidias G-Sync sein. Dementsprechend solltest du dir eine Grafikkarte kaufen, die die jeweilige Sync-Technologie des Monitors unterstützt. Die beiden Technologien synchronisieren die Grafikkarte mit dem Bildschirm, wodurch vorwiegend der Tearing-Effekt, also das Zerreißen des Bildes unterbunden wird. Zudem wird der Input-Lag reduziert.
Nvidia unterstützt seit 2019 neben G-Sync den offenen Standard Adaptive Sync von VESA. Nvidia-Grafikkarten können sich dadurch auch mit FreeSync-Monitoren synchronisieren. AMD-Grafikkarten können jedoch nicht mit älteren G-Sync-Monitoren in Einklang gebracht werden. Mit einigen neu gekauften G-Sync-Monitoren können auch AMD-Grafikkarten genutzt werden.
Neuere Grafikkarten unterstützen oftmals die Ausgabe von HDR-Bildern (High Dynamic Range). Damit die entsprechenden Bilder ebenfalls synchron angezeigt werden, sollten sowohl HDR-Bildschirm als auch Grafikkarte mit FreeSync 2 HDR (zukünftig als "FreeSync Premium Pro" bezeichnet) beziehungsweise G-Sync HDR unterstützen.
Raytracing-Grafikkarten für fotorealistische Simulationen
Bei Nvidia-GeForce-RTX-Grafikkarten liegt der Fokus auf Raytracing (auf Deutsch: Strahlenverfolgung). Daher steht nun bei einer entsprechenden Grafikkarte in der Modellbezeichnung RTX anstelle von GTX. Mit Raytracing werden dank der Nachverfolgung von virtuellen Lichtstrahlen fotorealistische Simulationen möglich. So werden in Echtzeit realistische Reflexionen, Spiegelungen und Schatten berechnet und sehr schnell simuliert. Raytracing-Grafikkarten kosten so viel wie hochwertige Fernseher und sind somit noch kein Schnäppchen.
Da Raytracing auch softwareseitig unterstützt werden muss, solltest du dich vorab informieren, ob Computerspiele und Anwendungen Raytracing unterstützen oder ob in nächster Zeit ein Patch für die Unterstützung anstehen könnte. Online sind Listen mit Raytracing-Spielen zu finden.
Bei aktiviertem Raytracing kann es zu Einbußen bei den Bildwiederholraten kommen, da die neue Technologie viel Rechenleistung benötigt.
Leistungsaufnahme
Die Angabe beschreibt, wie viel Watt die GPU maximal im Einsatz zieht. Je nach Anwendung, PC-Spiel, Wiedergabe von Filmen oder virtueller Realität (VR) wird mehr oder weniger Strom für den Betrieb benötigt.
Sollen die eigenen Stromkosten nicht durch eine neue Grafikkarte steigen, dann achte beim GPU-Kauf auf ein gutes Verhältnis zwischen möglichst niedriger Leistungsaufnahme und gleichzeitig hoher Leistungsfähigkeit.
Kühlung
Grafikkarten erzeugen vor allem beim Gaming sehr viel Wärme. Auf eine ausreichende Kühlung ist also zu achten. Empfehlenswert sind GPUs mit drei Lüftern – mindestens aber zwei. Gegebenenfalls kann eine Wasserkühlung bei extremer Wärmebelastung montiert werden.
Abmessungen
Das PC-Gehäuse sollte genug Platz für die neue Grafikkarte bieten.
Zu beachten ist zudem, dass die meisten Grafikkarten zwei Slots auf dem Mainboard belegen. In einen PCIe-Slot wird die GPU gesteckt, während der andere Slot durch die Baugröße verdeckt wird. Zu kaufen gibt es Mini-Modelle, die kleiner ausfallen als die High-End-Grafikkarten.
Ausgänge
Wenn du mehrere Monitore, Fernseher oder Beamer anschließen möchtest, sollte die Grafikkarte Multidisplay-fähig sein. Achte auf die maximal anschließbare Anzahl an Bildschirmen. Mehrere HDMI- oder DisplayPort-Ausgänge sind entsprechend vonnöten. Für ältere Bildschirme sollte ein DVI-Ausgang vorhanden sein.
Notebook-Grafikkarten
Notebooks lassen sich nur sehr schwer mit einer Grafikkarte aufrüsten. Bei einigen Gaming-Notebooks ist der Austausch der Grafikkarte jedoch problemlos möglich. Da sich die Bauart der Grafikkarten für Desktop-PCs und Notebooks unterscheidet, können die auf dieser Seite aufgelisteten Schnäppchen nicht in einem Laptop montiert werden. Grafikkarten für Notebooks findest du bei spezialisierten Onlineshops.
Tipp für günstige Grafikkarten
Erscheint eine neue Grafikkarten-Generation, dann sinken normalerweise die Preise für die ältere Generation. Hier kannst du dann günstige Grafikkarten-Schnäppchen abgreifen.
Die Roadmaps der Grafikkarten-Hersteller geben darüber Auskunft, wann mit neuen Grafikkarten zu rechnen ist. So kannst du grob daraus schließen, dass kurz nach dem Erscheinungsdatum mit sehr guten Grafikkarten-Deals für etwas ältere Karten zu rechnen ist, die für deine Ansprüche noch ausreichend sein können.
Gibt es eine Alternative zur Grafikkarte?
Von AMD und Intel gibt es CPUs mit integrierter Grafikkarte (iGPU) zu kaufen. Diese CPU-GPU-Lösungen sind günstiger als High-End-Grafikkarten und können eine gute Option für den Büro-PC sein. Bei einer geringen Bildwiederholfrequenz von bspw. 60 Hz sind so auch 4K drin. Allerdings bieten sie weniger GPU-Leistung als aktuelle Grafikkarten, womit sie für anspruchsvolle Computerspiele nicht geeignet sind.