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Externe SSD-Festplatte kaufen – Kaufberatung
Neben den USB-Sticks, Speicherkarten, Blu-rays und externen HDDs, gibt es mit den SSD (Solid State Drive) ein weiteres externes Speichermedium. SSD-Festplatten gibt es sowohl, als externe als auch interne SSD-Festplatten zu kaufen. Externe SSDs werden häufig als portable SSDs bezeichnet. Im Vergleich zu den externen HDD-Festplatten, die günstiger sind, sind externe SSD-Festplatten schneller (höhere Lese- und Schreibgeschwindigkeit), leiser und robuster (unempfindlicher gegen Stöße). Dies liegt daran, dass SSD-Festplatten ohne rotierende Magnetscheiben und Schreib-Leseköpfe auskommen. Die Daten werden nämlich direkt auf elektronischen Flash-Speicherchips abgelegt. Soll die externe Festplatte im Dauerbetrieb laufen, dann solltest du dir eine SSD kaufen. Damit sich die günstigen SSD-Angebote als externe Festplatten für dich lohnen, kannst du vor dem Kauf folgende Punkte beachten, um eine bessere Kaufentscheidung zu treffen:
Speicherkapazität
Im Vergleich zu HDD-Festplatten hinken externe SSDs bei der Speicherkapazität noch hinterher. Aktuell sind SSDs maximal mit einer Kapazität von 4 TB erhältlich. Die HDDs bieten mit über 10 TB mehr als doppelt so viel Platz für Daten wie Videos von 4K-Kameras. Bedenke, dass es die externen SSDs mit einem geringeren Speicherplatz verhältnismäßig (Preis je GB) günstiger zu kaufen gibt, als Modelle mit einer hohen Kapazität.
Preis je GB ausrechnen, um SSD günstiger zu kaufen
Um die externen SSD-Festplatten vom Preis her besser vergleichen zu können, empfiehlt es sich, den Preis je Gigabyte auszurechnen. Werden für eine 500-GB-Festplatte bspw. 90 € verlangt, dann sind das 18 Cent je GB. Im Vergleich dazu sind jedoch die kleineren USB-Sticks günstiger.
Maße und Gewicht
Kleinere Unterschiede gibt es bei den Abmessungen und beim Gewicht. Die meisten Modelle wiegen unter 100 g – viele sogar unter 70 g. Eine externe SSD mit 150 g zählt da schon zu den Schwergewichten. Bei den externen Festplatten mit Magnetscheiben sind es im Vergleich dazu um die 250 g bei gleicher Größe und Speicherkapazität. Sie sind dicker als die schlanken SSD, die um die 10 mm dünn sind. Gängige SSD-Größen sind 1,8 und 2,5 Zoll.
Schreib- und Lesegeschwindigkeiten
Schnelle Lesegeschwindigkeiten sind vor allem beim Abrufen von Programmen, Videospielen, hochauflösenden Filmen und Betriebssystemen klar von Vorteil. Ein Vergleich zwischen den Schreibgeschwindigkeiten (MB je Sekunde) kann sich ebenfalls lohnen. Falls du Daten mit großem Datenvolumen schnell auf einer SSD sichern willst, dann zahlen sich hohe Schreibgeschwindigkeiten aus. Oftmals ist in den Angeboten jedoch nur die Lesegeschwindigkeit angegeben. Willst du die Schreibgeschwindigkeiten zwischen den externen SSDs vergleichen, bleibt oft nur das Besuchen der jeweiligen Hersteller-Webseite. Unter den technischen Spezifikationen sollte die Angabe zu finden sein.
Für einen besseren SSD-Vergleich kann auch die IOPS-Angabe (Input/Output Operations per Second) hilfreich sein. Dadurch kannst du leicht erkennen, wie viele Lese- bzw. Schreibvorgänge mit kleinen 4-KB-Dateiblöcken pro Sekunde mit der jeweiligen SSD möglich sind. Je mehr IOPS, desto besser. Je weniger IOPS die SSD mitbringt, desto günstiger ist sie normalerweise auch.
Verschiedene Speicherzellen
In den SSD-Angeboten gibt es häufig eine Angabe zu den verwendeten Speicherzellen, in denen die Daten abgespeichert werden. Dabei wird unter den NAND-Flash-Speicherchips zwischen SLC, MLC, TLC und QLC unterschieden. Bei Letzteren werden die Daten mittels 3D-V-NAND- oder 3D-XPoint-Technologie auf den Speicherzellen gestapelt.
- SLC (Single Level Cell): Hier wird genau ein Bit in jeder Speicherzelle ablegt, wodurch die Zugriffszeiten auf die Daten sehr schnell sind. Vorteile gibt es bei der Langlebigkeit und Zuverlässigkeit (wenig Fehler beim Lesen und Schreiben). Entsprechende SSDs sind jedoch nicht so günstig wie Modelle mit MLC oder TLC. SSDs mit SLC bieten jedoch eine geringere Speicherkapazität, da die Daten nicht gestapelt abgelegt werden. SLC-Festplatten gibt es hauptsächlich bei den internen SSD-Angeboten.
- MLC (Multi Level Cells): In diesen Speicherzellen werden mehr als ein Bit pro Zelle gespeichert. Entsprechende externe SSDs sind bei den Datenübertragungsraten langsamer und die Lebensdauer fällt geringer aus als bei SLC-SSDs. In der Herstellung sind MLC-SSDs günstiger, wodurch es sie billiger zu kaufen gibt. Fortschrittlicher sind eMLC (enterprise MLC). Mittels Firmware und Controllern wird durch eine bessere Fehlerkorrektur die Zuverlässigkeit erhöht.
- TLC (Triple Level Cells): Mit TLC-Zellen wird eine hohe Speicherdichte erreicht. Da drei Bit auf einer Speicherzelle Platz finden, können sie günstiger als MLC angeboten werden. Anstelle von TLC schreiben einige Hersteller 3-Bit-MLC ins Angebot. Die Lebensdauer fällt ebenfalls geringer aus als bei den SLC-SSDs, kann aber mit einem Pseudo-SLC-Puffer etwas abgefangen werden. Falls dein zukünftiges Laufwerk nur gelegentlich zum Einsatz kommt, solltest du dir solch eine externe SSD kaufen. Bei häufigem Einsatz sind jedoch MLC und bei sehr häufigem Einsatz SLC zu bevorzugen.
- QLC (Quadruple Level Cells): Weitere Kapazitätssteigerungen sind mit QLC-SSDs möglich. Vier Bits pro Speicherzelle können hier abgelegt werden. SSDs mit QLC lassen sich recht langsam beschreiben, die Daten können jedoch sehr schnell gelesen werden. Achte hierbei auf einen hohen Pseudo-SLC-Puffer, der für eine höhere Schreibleistung und eine etwas höhere Lebensdauer sorgt. Obacht ist dennoch bei der Lebenszeit (TBW) geboten. Sie fällt deutlich geringer aus als bei SLC-Modellen.
- PLC (Penta Level Cells): Gegenwärtig entwickelt werden Zellen mit 5 Bit je Speicherzelle. Wann es die ersten SSDs mit PLC zu kaufen gibt, steht noch nicht fest.
Lebensdauer
Flash-Speicher können nicht unendlich oft überschrieben werden. Mit zunehmender Datendichte verringert sich die Lebensdauer. Bei SSDs mit SLC fällt diese am höchsten und bei SSDs mit TLC am niedrigsten aus. Folgende Schätzwerte werden häufig angegeben:
- SLC: 100.000 bis 300.000 Lösch- und Schreibzyklen
- eMLC: 30.000 Lösch- und Schreibzyklen
- MLC: 5.000 bis 10.000 Lösch- und Schreibzyklen
- TLC: 1.000 Lösch- und Schreibzyklen
Hersteller geben bei entsprechender Hardware oft eine erwartete Betriebsdauer (Mean Time Between Failure kurz: MTBF) zur jeweiligen SSD mit an. Dabei handelt es sich um Schätzwerte, die meist zwischen 1 Mio. (1 Mh) und 10 Mio. Stunden (10 Mh) liegen.
Wird die externe SSD dauerhaft als Laufwerk verwendet, kannst du einen Blick auf die Lebenserwartung in Bezug auf mögliche Schreibleistung werfen. Diese wird in TBW (Total Bytes Written), manchmal aber auch einfach nur mit Terabyte (TB) angegeben. Hast du vor, eine SSD mit TBW 300 TB zu kaufen, dann könntest du die SSD theoretisch jeden Tag mit etwa 82 GB beschreiben und das 10 Jahre lang (300.000 GB/365 Tage und das Ergebnis dann noch mal durch 10 Jahre teilen).
Energieverbrauch
Mit einer SSD hast du mit einem niedrigen Stromverbrauch klare Vorteile gegenüber den HDDs. Vor allem, wenn du die externe SSD dauerhaft an ein Notebook anschließen willst, kannst du dich über eine längere Akkulaufzeit deines Rechners freuen. Der Stromverbrauch fällt mit etwa 1,5 Watt im Vergleich zu den HDD-Varianten etwa 50 % geringer aus.
Einige externe SSDs verfügen mit Device Initiated Powermanagement (DIPM) oder Device Sleep Mode (DSP) über Stand-by-Funktionen. Wird die SSD eine Weile nicht genutzt, versetzt sie sich in den Bereitschaftsmodus und spart Strom. Ab wie vielen Minuten die SSD in den Stand-by-Modus geht, lässt sich individuell festlegen.
Anschlüsse
Die SSD-Festplatten lassen sich üblicherweise über einen USB-Anschluss mit dem Fernseher, Blu-ray-Player, PC, Laptop, Tablet oder der Spielkonsole verbinden. Zudem wird über das USB-Kabel die externe SSD mit Strom versorgt. Um die schnellen Datenraten mit einem 4K-Fernseher voll ausnutzen zu können, um bspw. 4K-Filme und 4K-Videos problemlos schauen zu können, solltest du dir eine SSD kaufen, die die neueste USB-Generation bietet. Dies ist momentan bei SSDs mit einem USB-3.1-Anschluss Gen 2 (normalerweise mit Steckertyp USB-C) der Fall. Das Empfangsgerät sollte ebenfalls den Datentransfer mittels USB-3.1-Gen 2 ermöglichen. Mit älterer Elektronik, die noch über USB-2.0-Steckplätze verfügt, können die maximalen Übertragungsgeschwindigkeiten nicht abgerufen werden. Um die SSD mit USB-C-Stecker an älteren Geräten anschließen zu können, liegen den meisten modernen Festplatten passende USB-C-auf-USB-A-Adapter bei.
Damit sich die SSD mit älteren Geräten von Apple wie MacBooks mit Thunderbolt 1 und 2 verbinden lässt, benötigst du eine externe SSD mit entsprechendem Thunderbolt-Kabel bzw. Adapter. Verfügt dein MacBook oder iPad hingegen über einen Thunderbolt-3-Anschluss, kannst du dir problemlos eine SSD kaufen, die mit einem USB-C-Kabel ausgestattet ist. Die Bauweisen der Steckertypen Thunderbolt 3 und USB-C sind nämlich identisch. Mit Thunderbolt 3 sind jedoch wesentlich höhere Geschwindigkeiten möglich als mit USB-3.1-Gen 2.
Sicherheit und Verschlüsselung
Sollen sensible Daten gesichert werden, empfiehlt es sich, direkt eine SSD mit Passwortschutz zu kaufen. Die komplette externe SSD oder aber nur einzelne Bereiche können mit einem Passwort geschützt werden. Wird das Passwort vergessen, sieht es schlecht aus. Um die SSD dann weiterhin nutzen zu können, muss sie oftmals zurückgesetzt werden. Die Daten sind dann natürlich futsch.
SSD mit Android-Smartphone verbinden
Willst du deine zukünftige SSD mit dem Smartphone verbinden können, dann solltest du dir eine SSD kaufen, die OTG (On-The-Go) unterstützt. Mit einem entsprechenden Adapter kann die SSD dann problemlos mit dem Android-Smartphone als Speichermedium genutzt werden.
Interne SSD als externe SSD nutzen
Mithilfe eines Gehäuses wird aus einer internen SSD schnell eine externe SSD. Im Gehäuse befinden sich Adapter, sodass aus einer SATA- oder PCI-E-Schnittstelle eine USB-Schnittstelle entsteht. Natürlich gibt es die Adapter auch einzeln zu kaufen.